Verhaltenstherapie

Die Kognitive Verhaltenstherapie ist eine Form der Verhaltenstherapie. Sie geht davon aus, dass die Art und Weise, wie wir denken, unser Fühlen, unser Verhalten und unsere körperlichen Reaktionen bestimmt.

Auch die Stressforschung lehrt uns, dass Stress in erster Linie etwas damit zu tun hat, wie ich bestimmte Situationen bewerte. Aus diesem Grund ist es wichtig, seine eigenen Gedanken genau zu untersuchen und zu verstehen, welche Gedanken förderlich für uns sind und welche uns behindern unsere Ziele zu erreichen.

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Allgemeine Info zur Verhaltenstherapie

Begründer:

Aaron Temkin Beck (geb. 1921); Albert Ellis

Entwicklungsgeschichte:

Die Kognitive Verhaltenstherapie ist eine Form der Verhaltenstherapie, die sich seit den 60er Jahren aus einer Gegenbewegung zur behavioristischen Psychologie, dem Kognitivismus entwickelte. Aus der psychoanalytischen Arbeit mit depressiven Klienten entwickelte Aaron Temkin Beck die für die Behandlung dieser Störung erfolgreichere kognitive Therapie. 

Charakteristika/ Struktur:

Im Mittelpunkt der Kognitiven Therapieverfahren stehen unsere Kognitionen. Diese umfassen unsere Einstellungen, Gedanken, Bewertungen und Überzeugungen. Diese Methode setzt dabei an den negativen Denk- und Betrachtungsweisen und den daraus folgenden automatischen Gedanken an. Nicht die objektive Realität, sondern die subjektive Sicht der Dinge, also die Wahrnehmungsselektion und die Wahrnehmungsbewertung, sind entscheidend für das Verhalten. Affekt und Verhalten sind weitgehend von der Art bestimmt, wie der Mensch die Welt strukturiert.

Die psychische Störung wird als Folge fehlangepasster Einstellungen einer einseitigen Betrachtungsweise und damit verbundener Denkfehler bzw automatischer Gedanken interpretiert. 

Ziel:

Suchen der Grundannahmen, der inneren Einstellungen oder Ereignisse zwecks einer Überprüfung auf Angemessenheit. Anschließend erfolgt eine Korrektur der irrationalen Einstellungen sowie der Transfer der korrigierten Einstellungen ins konkrete Verhalten

Methoden:

  • Bewußtmachen von eigenen Denkstrukturen
  • Beschreiben der Grundannahmen
  • Beschreiben der automatischen Gedanken
  • Erforschung der auslösenden Ereignisse
  • Beschreibung der körperlichen Reaktionen
  • Abgleich der Muster aus Gegenwart und Vergangenheit
  • Kognitive Umstrukturierung (Aufdeckung, Infragestellung, Reflexion, Training)
     

Umsetzung:

Der Klient und Therapeut gelten als gleichberechtigte Partner, wobei die aktive Beteiligung des Klienten erforderlich ist.


Lehrinhalte der Ausbildung Kognitive Verhaltenstherapie

An drei aufeinander aufbauenden Wochenenden werden die Teilnehmer mit den theoretischen & praktischen Grundlagen der kognitiven Verhaltenstherapie vertraut gemacht. Es wird das komplexe Zusammenspiel zwischen Gedanken, Gefühlen und Verhalten theoretisch analysiert und praktisch erarbeitet.

Die Seminare haben einen hohen Selbsterfahrungsanteil, indem die Teilnehmer Techniken und Methoden der KVT an sich und in der Gruppenarbeit mit anderen Teilnehmern erfahren und erlernen. Die Teilnehmer erarbeiten sich damit ein praxisrelevantes Therapierepertoire.

Jedes Seminar hat einen Theorieteil und einen Praxisteil.

Theorieteil:

  • Entstehung der KVT, Verlauf, heutiger Stand.
  • Die drei „Väter“ der KVT: Ellis, Beck, Meichenbaum
  • ABC Model, Kognitive Dysfunktionen, Stressimpfung
  • Analysen (Denken Fühlen Handeln)
  • Theorie der kognitiven Umstrukturierung:

1. Vermittlung des kognitiven Modells
2. Aufdeckung dysfunktionaler Kognitionen
3. Infrage stellen dysfunktionaler Kognitionen
4. Erarbeitung angemessener funktionaler Kognitionen
5. Einübung neuer Bewertungsstrategien

  • Diagnostische Methoden
  • Grundlagen Therapeutischer Techniken
  • Klinische Fragestellungen
     

Praxisteil:

  • Einübung und Umsetzung diagnostischer und therapeutischer Methoden:

ABC Modell, Kognitive Triade, irrationale Bewertung, irrationale Überzeugungen, kognitive und emotive Disputation, Sokratischer Dialog, Rational-emotive Therapie, Methoden der kognitiven Umstrukturierung

  • Verhaltensexperimente
  • Lösungen für die Praxis
  • Anwendung der KVT bei klinischen Bildern:

1. Angst
2. Ärger
3. Stress
4. Depression
5. Selbstwert
6. Zwänge

Bei der Bearbeitung der klinischen Bilder werden auch die für die psychische Störung jeweils relevanten kognitiv-behavioralen Therapiemethoden bearbeitet (Exposition, systematische Desensibilisierung, Verhaltensaufbau etc.).